Schatten
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Aktuelles aus Karlstadt
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Die Freien Wähler Karlstadt besichtigten gelungene Beispiele der Innenentwicklung im Stadtteil Karlburg. Unter Führung von Stadtrat Thorsten Heßdörfer (ganz links) machten sie dabei u.a. beim zum Wohnhaus umfunktionierten ehemaligen fränkischen Dreiseithof von Michael Schebler (3. von rechts) Station. Foto: Sebastian Kunz

Freie Wähler informieren sich über Bauen im Bestand

Gelungene Innenentwicklung in Karlburg

Die Freien Wähler Karlstadt trafen sich in Karlburg, um sich über Chancen, Möglichkeiten und Problemstellungen von Bauen im Bestand zu informieren. 2022 wurde mitten im Ort das kleine Neubaugebiet „Imminahof“ auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Firma Ehrenfels Isoliertüren erschlossen: Ein zentraler Platz, um den sich fünf neue Gebäude gruppieren. Neben der eigentlichen Erschließung sorgt ein zusätzlicher Fußweg für kurze Wege für Fußgänger und Radfahrer. Wenngleich die Grundstücke kleiner bzw. anspruchsvoller im Zuschnitt als übliche Neubauflächen sind und daher etwas mehr Planungsaufwand erforderten, liegen die Vorteile eindeutig in der Einsparung neuer versiegelter Flächen, wirtschaftlichen Grundstücken, kurzen Wegen sowie einer zentralen, aber dennoch ruhigen Wohnlage. Die Bewohner wünschen sich zur Aufwertung des Platzes noch einen mittig gepflanzten Baum als Treffpunkt und die Aufenthaltsqualität des Außenraums stark erhöhen würde, was die Freien Wähler gerne unterstützen.

Stadtrat Thorsten Heßdörfer betonte: „Die gut umgesetzten Beispiele in Karlburg zeigen, wie nachhaltige Orts- und Stadtentwicklung unter Nutzung vorhandener Flächen gelingen kann. Mit kleineren behutsamen Eingriffen können so die bestehenden Altort- und Siedlungsflächen erhalten, weiterentwickelt und aufgewertet werden. Auch Altorte bleiben so lebendig.“ 

Dies trifft auch auf die Sanierung eines bestehenden fränkischen Dreiseithofes in der Alten Gasse zu: Eine junge Familie erkannte die hohe Qualität des – im heutigen Verständnis kleinen – leerstehenden Häuschens aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und sanierte Haus, Nebengebäude und Scheune behutsam mit viel Eigenleistung: Haustechnik und sanitäre Anlagen wurden auf den neuesten technischen Stand gebracht. Flächenheizungen und Innendämmungen aus natürlichen Materialien schaffen eine ausgezeichnete Wohnatmosphäre. Der vordere Eingangshof fungiert als große Spielfläche der Kinder und die Besucher waren über die Größe und Qualität des hinter dem Haus liegenden Gartens überrascht. Auch die äußere Gestaltung mit klassischer Ziegeldeckung, erdigem Putz, profilierten Holzfenstern und farbigen Fensterläden zeigt, wie gut sanierte Häuser eine ganze Straße bereichern können.

Nur wenige Meter weiter wurde erst vor kurzem ein Neubau inmitten des Altorts fertig gestellt. Die kleine Fläche war zu annähernd 100 % mit zwei miteinander verbundenen Gebäuden überbaut. Nach eingehender Untersuchung entschieden sich die Bauherren für den Abriss der Bestandsgebäude und einen Neubau in hochgedämmter Holzbauweise, der die alte Gebäudestellung und Geschossigkeit wieder aufnimmt: Das Untergeschoss auf Straßenniveau dient der Erschließung und als Garage. Eine innere Treppe führt nach oben in die Hauptwohnräume. Ein Ausschnitt im Gebäude schafft auf der straßenabgewandten Seite einen großzügigen Außenraum mit Terrasse und blickgeschützten Sitzbereichen. Die Schlafräume liegen im Ober- und Dachgeschoss. Das rote Ziegeldach, der erdig farbige Putz und das abgesetzte Sockelgeschoss nehmen die Ortstypologie der Nachbarschaft auf und integrieren den Neubau so in das bestehende Ortsbild. Den Wunsch der Anwohner nach etwas mehr Grün im Straßenraum nahmen die Freien Wähler gerne mit.