Schatten
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Aktuelles aus Karlstadt
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Stadtrat Thorsten Heßdörfer erläuterte die aktuellen Themen der Ortsentwicklung in Karlburg – hier u.a. den geplanten Standort des Schulhausneubaus. Foto: Manfred Lippert

FREIE WÄHLER informierten sich zur Karlburger Ortsentwicklung

Die FREIEN WÄHLER Karlstadt hatten mit ihren Stadträten sowie ihrem Bürgermeisterkandidaten Benedikt Kaufmann und ihren Stadtratskandidaten interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Karlburg zu einem Dorfrundgang zur Ortsentwicklung eingeladen.

Am geplanten Standort für den Schulhausneubau nordöstlich des Kreisels an der Karolinger Brücke begrüßte Stadtrat Gunter Müller die Teilnehmer. Stadtrat Thorsten Heßdörfer erläuterte die Vorteile des Standorts: Dieser ist neben der guten verkehrlichen Anbindung durch seine Lage auch für Schüler aus den anderen linksmainischen Ortsteilen geeignet. Auch die kurze Anbindung an die Kernstadt ist günstig. Die Teilnehmer waren sich einig, dass durch die Nähe zur Karolingerhalle zudem Synergieeffekte entstehen, da diese sowohl für schulische Zwecke als auch weiterhin durch die Vereine genutzt werden kann. Unabhängig davon müsse aber deren Sanierung weiterbetrieben werden – insbesondere hinsichtlich der WC-Anlagen.

Anschließend wurde die durch den Bau der B26n prognostizierte Verkehrszunahme auf der Karolingerbrücke und die dadurch möglicherweise einhergehenden Nachteile diskutiert. Bürgermeisterkandidat Benedikt Kaufmann betonte, dass hier keine Mehrbelastungen entstehen dürften: „Einerseits muss durch geeignete Lärmschutzmaßnahmen dafür gesorgt werden, dass sich die Lärmbelastung für die angrenzende Karlburger Wohnbebauung nicht erhöht, anderseits muss eine sichere Wegeverbindung für Fahrradfahrer und Fußgänger auf die Karolingerbrücke möglichst ohne Querung der Fahrbahn – durch Untertunnelung und Ausbau des Fahrradwegs – geschaffen werden.“ Beides müsse auch aktiv vom Staatlichen Bauamt gefordert werden.

An der durch den Schulhausneubau ggf. frei werdenden Alten Schule war man sich einig, dass das Gebäude weiterhin eine Nutzung durch die Wasserwacht und den Musikverein erfahren soll. Auch wurde ein Ausbau zu einem „Bürgerhaus“ vorgeschlagen. Aber auch hier wurde deutlich, dass für das Gebäude mittelfristig weitere Unterhaltsaufwendungen nötig werden.

Die städtebauliche Entwicklung des Altorts war an der Station in der Unteren Straße Thema. Vor Ort konnten die Teilnehmer ein eindrucksvolles Bild von der Leerstandsproblematik mit offensichtlicher Bauruine und abbruchbedingten Lücken erhalten. Wenngleich der Marktdruck den Leerstand von 90 Objekten im Jahr 2014 auf ca. 60 im Jahr 2019 allgemein reduziert hat, zeigte sich an der konkreten Situation, dass die Stadt auf derartige Flächen natürlich überhaupt erst einmal zugreifen können muss, um eine städtebauliche Entwicklung anstoßen zu können. Eine Revitalisierung des Altorts wurde nichtsdestotrotz als dringende Aufgabe der nächsten Jahre angesehen. Der in der Oberen Straße hergestellte Quartiersparkplatz dagegen sollte ein Vorbild für weitere Altortbereiche sein, um den Straßenraum vom ruhenden Verkehr zu befreien. Ein weiterer Ansatz wäre, am östlichen (mainseitigen) Ende der Mainau eine Parkfläche zu gestalten, um insbesondere die Parkplatzsituation im Bereich der Hausarztpraxis zu entspannen.

Abschließend wurde das sog. Ehrenfelsgelände, das mit einem rechtskräftigen Bebauungsplan überplant wurde, in Augenschein genommen, für das inzwischen die Tiefbauplanung beauftragt wurde. Die Erschließung ist ab dem 3. Quartal 2020 geplant. Beim abschließenden Meinungsaustausch wurden bei Kaffee und Punsch weitere Karlburger Themen diskutiert.