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Pressemitteilungen Aktuelles aus Karlstadt
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FREIE WÄHLER wollen Stellen beim Landschaftspflegeverband erhalten. Müller: Gebietsbetreuer wichtig als Vermittler für den Landschaftsschutz.

Dem Erfolgsmodell der Gebietsbetreuer beim Landschaftspflegeverband droht ab April 2015 das Aus. Der bisherige 50% Finanzierungsanteil durch den Europäischen Sozialfonds wird dann wegfallen. Die FREIE WÄHLER Europa Spitzenkandidatin Ulrike Müller und Ihr Fraktionskollege Günther Felbinger trafen deshalb in Karlstadt-Wiesenfeld bei den Schafherden der Familie Bruder mit der für den Landkreis Main-Spessart verantwortlichen Gebietsbetreuerin Christiane Brandt zusammen.

Am Wiesenfelder Ständelberg erklärten Brandt und Schäfer Thomas Bruder, wie sich die Zusammenarbeit zwischen Schäfer und Gebietsbetreuer gestaltet. „Wir leisten vor allem Vermittlungs- und Aufklärungsarbeit und streben ein Miteinander zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Tourismus an”, so Brandt.

Beispielsweise hätten Spaziergänger den Schäfer angezeigt, weil seine Schafe Orchideen und Edelweiß beim Weiden zertrampeln würden. „Diese Blumenvielfalt gäbe es hier am Ständelberg nicht, wenn die Schafe nicht da wären, da sie die Landschaft vor einem Zuwuchern mit Gestrüpp schützen. Nur dadurch haben wir hier überhaupt diese Vielfalt”, so Brandt.

In ihrer Funktion als Gebietsbetreuerin müsse Sie deshalb sehr viel Aufklärungsarbeit über die Flora und Fauna der Muschelkalkböden mit ihrem Magerrasen leisten. Ulrike Müller, selbst Landwirtin, kennt die Schwierigkeiten bei der Aufklärungsarbeit: „Es hat sich als sehr positive Maßnahme herausgestellt, die Gebietsbetreuer flächendeckend in Bayern einzustellen. Ich werde mich deshalb für einen Erhalt dieser Stellen einsetzen”, so Müller.

Wie die Stellen erhalten werden können ist dabei noch unklar. „Wir müssen den Finanzierungsanteil des Europäischen Sozialfonds auf andere Schultern verteilen”, so Müller weiter. Ihr Kollege Felbinger schlug vor, zunächst eine Anfrage an die Bayerische Staatsregierung zu stellen, wie sie den Erhalt der bayernweit 36 Gebietsbetreuer ab 2015 sicher stellen möchte.

„Ich könnte mir vorstellen, die Zuschüsse aus dem bayerischen Naturschutzfonds aufzustocken oder eine Förderung aus dem europäischen LEADER-Programm anzustreben”, so die Europa Spitzenkandidatin weiter.

Einen Wegfall der Stellen wollen beide Abgeordnete aber nicht akzeptieren. „Wir wollen so einmalige Kulturlandschaften wie hier in Karlstadt am Main erhalten und dafür brauchen wir so engagierte Gebietsbetreuer wie Frau Brandt”, so Müller abschließend.

Pressemitteilung von Günther Felbinger, MdL, vom 23.05.2014

Foto (von links am Wiesenfelder Ständelberg): Christiane Brandt, Gunter Müller (Stadtrat), Thomas Bruder, Ulrike Müller, Hans Müller, Günther Felbinger