Vorstand Özgür Karakas führte durch die Räumlichkeiten und erläuterte die Organisation des Moscheevereins, der vor Ort rechtlich eigenständig ist, aber dem Ditib-Dachverband angehört. Die etwa 120 Mitglieder finanzieren ihr Gemeindeleben und den Gebäudeunterhalt durch eigene Mittel. So wurden vor drei Jahren etwa in Eigenleistung die Bestandgebäude renoviert und erweitert. Inzwischen gibt es neben dem eigentlichen Gebetsraum Gemeinschafts- und Waschräume für Männer und Frauen sowie einen Raum für Veranstaltungen, an den eine entsprechende Küche angegliedert ist.
Die Gemeindeangehörigen stammen im Wesentlichen aus Karlstadt sowie seinen Ortsteilen und kommen in der Moschee insbesondere zu den Wochenend- und Feiertagsgebeten zusammen. Daneben dient die Moschee aber auch als sozialer Treffpunkt. Auch Imam Veysi Kalkan, selbst erst seit einem halben Jahr für die Karlstadter Gemeinde zuständig, begrüßte die Besuchergruppe und erläuterte rituelle Abläufe und deren theologischen Hintergründe. Bürgermeisterkandidat Benedikt Kaufmann betonte seine Freude über das gute Miteinander der in Karlstadt vertretenen Religionsgemeinschaften – etwa beim gemeinsamen Fastenbrechen zum Ramadan – und konnte sich der Aussage von Imam Kalkan nur anschließen: Wenn man sich gegenseitig besucht und kennenlernt, versteht man einander auch besser. Bei einem abschließenden gemeinsamen Imbiss mit selbstgemachten Lahmacun konnte nicht nur das Kennenlernen fortgesetzt, sondern auch noch das ein oder andere Anliegen ausgetauscht werden.