Schatten
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Aktuelles aus Karlstadt
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Freie Wählergemeinschaft Karlstadt besucht Schäferei Bruder

Friedrich und Thomas Bruder stellten den Familienbetrieb der Delegation der FWG Karlstadt im Rahmen einer Führung durch den Schafstall in Wiesenfeld vor und beantworteten die Fragen der Teilnehmenden.

Als die Gruppe den Schafstall, betrat wurde sie von vielstimmigem Blöken der Schafe begrüßt. Als die Fütterung kurz darauf beendet war, war Ruhe eingekehrt und die Schafe fraßen zufrieden die Silage. Während die Fütterung bis vor wenigen Jahren noch per Schubkarre erledigt werden musste und damit harte Arbeit war, wird sie heute durch den Einsatz von elektrisch betriebenen Bändern deutlich vereinfacht.

Friedrich und Thomas Bruder nahmen die Gruppe in Empfang und begannen die Führung durch den Stall mit Informationen zum Betrieb. So wird der Familienbetrieb in dritter Generation von Friedrich Bruder geführt. Seine Frau Gertrud und die beiden Söhne Michael und Thomas sind angestellt. Insgesamt bewirtschaftet die Schäferei mit im Jahresschnitt 1.300 - 1.400 Schafen etwa 360 Hektar Land.

Auf dem Großteil der Fläche, zu der beispielsweise das Naturschutzgebiet Mäusberg-Rammersberg-Ständelberg in Wiesenfeld und der Saupurzel gehören, werden die Schafe gehütet. Die Landschaftspflege ist das größte Standbein der Schäferei und wird mit zwei Schafherden betrieben. Thomas ist mit seiner Herde in Karlstadt, Wiesenfeld und dem Umland unterwegs, während Friedrichs Herde den Sommer über durchgehend auf dem Truppenübungsplatz Hammelburg zu finden ist.

Der Rest der Fläche teilt sich in Wiesen für die Heuernte und Äcker für den Anbau von Futterpflanzen für den Eigenbedarf auf. Die Landwirtschaft wird zum Großteil von Michael Bruder betrieben.

Neben der Landschaftspflege ist das zweite Standbein die Fleischproduktion. Lämmer und Schafe werden an Händler verkauft, die die Tiere dann wiederum an Schlachtereien weiterverkaufen. Selbst schlachten darf Familie Bruder nur für den Eigenbedarf. Der Privatverkauf von Lammfleisch ist durch staatliche Auflagen nicht mehr möglich. Auch die Wollproduktion ist bedingt durch die niedrigen Preise, die für die Rohwolle derzeit bezahlt werden, nicht rentabel und führt damit zu finanziellen Einbußen.

Da derzeit eine der Lammzeiten beginnt, konnte die Besucher neben den trächtigen Mutterschafen auch erste neugeborene Lämmer im Stall sehen, was besonders die anwesenden Kinder freute. In ein bis zwei Wochen werden die meisten Lämmer zur Welt kommen, was eine Betreuung der Schafe fast rund um die Uhr nötig machen wird.

Das Wiesenfelder Mitglied Martin Rauch bedankte sich im Namen der Delegation für den informativen Einblick in ein traditions- und abwechslungsreiches Berufsfeld, für das sich leider immer weniger Menschen begeistern können.