Im Rahmen ihrer KandidaTOUR 2020 durch die Karlstadter Ortsteile luden die FREIEN WÄHLER zu ihrer vierten Wahlversammlung nach Mühlbach. Bürgermeisterkandidat Benedikt Kaufmann sowie die Stadtratskandidatinnen und -kandidaten, aber auch einige Kreistagskandidaten, stellten sich in der Weinstube Schwalbennest den interessierten Zuhörern vor. Bob Emsden an Gesang und Gitarre umrahmte den Abend musikalisch und ging dabei auf die Liedwünsche der Besucher ein.
Bürgermeisterkandidat Benedikt Kaufmann möchte mit seinem modernen Politikansatz Vertrauen schaffen. Als gebürtiger Karlstadter kennt er seine Heimatstadt, fühlt sich mit seinen beruflichen Kompetenzen, seiner Führungserfahrung und seinem extern geschulten Blick bestens gerüstet, unvoreingenommen die anstehenden Aufgaben anzugehen und Karlstadt mit seinen Ortsteilen zukunftsfit zu machen. Neben seinen Ideen in den Bereichen Wohnen, Mobilität, Umwelt/Nachhaltigkeit sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf ging er – auch aufgrund des Veranstaltungsortes – besonders auf den Tourismus ein. Hier müsse Karlstadt mit seinen Stärken, den „3 Fs“, wuchern: Frankenwein, Fluss (Main) und Fahrradtourismus, die offensiv vermarktet werden müssten. Hierfür sieht er gute Chancen in der Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden im Zuge interkommunaler Allianzen.
Die Stadtratskandidatinnen und -kandidaten, deren Durchschnittsalter bei etwa 40 Jahren liegt, erläuterten ihre Motivation zur Kandidatur sowie ihre Themen und Schwerpunkte für die Stadtratsarbeit. Daniel Scheinhof (Mühlbach) etwa ist vielfältig ehrenamtlich engagiert, als Vorstand der Dorferneuerung, der Freiwilligen Feuerwehr Mühlbach sowie des FSV Laudenbach. Der Weinbautechniker mit eigenem Weingut möchte auch im Stadtrat etwas bewegen. Man dürfe sich nicht immer nur beschweren, sondern müsse sich auch entsprechend einbringen, weshalb er mit seiner Erfahrung aus der Vereinsarbeit aktiv mitentscheiden und mitverantworten wolle.
In einer konstruktiven und offenen Diskussion wurden dabei auch Mühlbacher Themen angesprochen. Auf den Wunsch hin, zukünftig nicht nur die Kernstadt, sondern insbesondere auch die Ortsteile mehr in den Blick zu nehmen, versprach Kaufmann: „Ein Bürgermeister muss natürlich auch die Ortsteile in den Blick nehmen. Man dürfe nicht vergessen, dass dort genauso viele Menschen leben wie in der Kernstadt selbst.“ Wichtig sei daher ein regelmäßiger Austausch mit den dortigen Bürgerinnen und Bürgern. Diese seien die Experten für die Themen, die vor Ort anstehen und von Ortsteil zu Ortsteil ja auch ganz unterschiedlich ausfallen können.
Eine weitere Frage beschäftigte sich mit dem geplanten Ersatzneubau der Mainbrücke. Hierzu sind die Planungen bereits öffentlich vorgestellt worden. Da hier der Freistaat und nicht die Stadt der Straßenbaulastträger für die Brücke sei, könne aber noch kein konkreter Baubeginn genannt werden. Kaufmann beruhigte aber, dass in jedem Fall auch während der Bauphase die Wegebeziehung zwischen Mühlbach und Karlstadt aufrechterhalten werden müsse.
Weitere Themen waren die vorgestellte Verbesserung der Fahrrad- und Fußgängerfreundlichkeit. Hier wird – auch aus Gründen der Verkehrssicherheit – Handlungsbedarf insbesondere am Gehsteig in der Stadelhofer Straße gesehen. Im Zusammenhang mit dem Durchgangsverkehr und dessen Berücksichtigung im Rahmen der Dorferneuerung wurden auch mögliche Auswirkungen auf Mühlbach durch den Bau der B26n diskutiert.
