Schatten
Schatten
Aktuelles aus Karlstadt
FW-KandidaTOUR-Wiesenfeld.jpg

Die Kandidatinnen und Kandidaten der FREIEN WÄHLER um Bürgermeisterkandidat Benedikt Kaufmann stellten sich und ihre Ziele für die Kommunalwahl in der vollbesetzten ehemaligen Synagoge in Wiesenfeld vor. Stadtrat Ingo Röder (vorne stehend) griff mit Dorferneuerung, Fahrradwegeanbindung, Digitalisierung und Bauplätzen einige der Themen auf, die von den Wiesenfeldern angesprochen wurden. Foto: Stefan Thesen

KandidaTOUR der FREIEN WÄHLER zu Gast in Wiesenfeld

Kandidatinnen und Kandidaten sowie Programm für die Kommunalwahl vorgestellt

Im Rahmen ihrer KandidaTOUR 2020 durch die Karlstadter Ortsteile luden die FREIEN WÄHLER zu ihrer sechsten Wahlversammlung nach Wiesenfeld. Bürgermeisterkandidat Benedikt Kaufmann, die Stadtratskandidatinnen und -kandidaten sowie Landratskandidat Christoph Vogel stellten sich in der vollbesetzten ehemaligen Synagoge vor. Das Duo mit Tobias Niederhausen und Stefan Schön unterhielt mit bester Blues- und Rockmusik.

Bürgermeisterkandidat Benedikt Kaufmann präsentierte insbesondere seine Ideen in den Bereichen Wohnen, Mobilität, Umwelt/Nachhaltigkeit sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Laut Kaufmann könnten nur im Miteinander transparente Entscheidungen getroffen werden, was den intensiven Dialog gerade mit den Bewohnern in den jeweiligen Ortsteilen zu ihren ortsgebundenen Anliegen erfordere. Dabei möchte er alle Bürgerinnen und Bürger mitnehmen, Entscheidungsprozesse aktiv moderieren und mit seinen beruflichen Kompetenzen und seinem extern geschulten Blick zwischen den beteiligten Gruppen vermitteln.

Die Stadtratskandidatinnen und -kandidaten, deren Durchschnittsalter bei etwa 40 Jahren liegt, erläuterten ihre Motivation zur Kandidatur sowie ihre Themen und Schwerpunkte für die Stadtratsarbeit. Das aus kommunalpolitischen Neulingen und etablierten Stadträten bestehende Team möchte nachhaltige, zukunftsorientierte und optimistische Politik für Karlstadt und seine Ortsteile machen.

Im Vordergrund der Veranstaltung stand der intensive Austausch mit den Wiesenfeldern, wie er bereits bei einer Ortsbegehung im Januar stattgefunden hat. In einer konstruktiven und offenen Diskussion wurden auch im Rahmen der KandidaTOUR etliche Wiesenfelder Themen angesprochen. Stadtrat Ingo Röder griff einige Anregungen aus dem Ortsrundgang wieder auf – wie den Wunsch nach einem Spielplatz neben der Grundschule und einer barrierefreien Zuwegung. Daneben stellte er die Projekte und Verbesserungen dar, die bereits erreicht wurden, wie die mit dem Leuchtturmprojekt Dorfladen abgeschlossene Dorferneuerung in der Innerortsentwicklung, die Ausweisung neuer Bauplätze in der Eckartshofer Straße oder die Planungen zur Ortsumgehung. An den noch offenen Projekten wie der Nachnutzung des Alten Rathauses möchte weiter mitwirken, weshalb er wieder für den Stadtrat kandidiere. Johannes Schlicht aus Wiesenfeld hat sich die Digitalisierung auf die Fahnen geschrieben, neben einem Ausbau der digitalen Verwaltungsangebote möchte er eine schnelle Internetverbindung durch entsprechende Breitbandversorgung und Mobilfunkabdeckung für ganz Wiesenfeld. Martin Rauch aus Wiesenfeld als jüngster Listenkandidat – selbst als Abteilungsleiter im TSV aktiv – möchte die Vereine und das Ehrenamt als Rückgrat des Gemeinschaftslebens stärken und das Konzertangebot im Karlstadter Raum ausbauen.

Aber auch die Wiesenfelder brachten wieder zahlreiche Anregungen vor. Thema waren dabei die Fahrradwegeanbindungen, einerseits der Lückenschluss in Richtung Karlburg/Kernstadt, andererseits aber auch der Wunsch nach einer Zusammenarbeit mit der Stadt Lohr in Richtung Halsbach. Bürgermeisterkandidat Benedikt Kaufmann betonte die Notwendigkeit der Stärkung des Verkehrsmittels Fahrrad. Für das dafür notwendige Wegenetz liege – auch hinsichtlich der Finanzierung – ein Schlüssel im Ausbau des landwirtschaftlichen Kernwegenetzes, das dann auch dem Fahrradverkehr zur Verfügung gestellt werden kann. Durch Flurneuordnung und Flächentausch könnten dabei auch Privatflächen eingebracht werden. Die Besucher wünschten sich aber auch, dass die in Wiesenfeld geborene und in die USA emigrierte Sexualtherapeutin Ruth Westheimer als berühmtes Kind des Ortes stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden solle. Daneben wurde auf das relativ ungeordnete Parken im Bereich des Dorfladens und am Feuerwehrhaus hingewiesen. Ein Austausch zum Spagat der Innerortsentwicklung und der Ortsabrundung durch die maßvolle Ausweisung neuer Bauplätze sowie die Problematik nicht bebauter Grundstücke in Privathand beschloss den Abend.