Fraktion und Freunde der FREIEN WÄHLER informierten sich über das Artenschutzprojekt des Blühwiesenbauers Frank Röder in Wiesenfeld. Benedikt Kaufmann, der designierte Bürgermeisterkandidat der FREIEN WÄHLER, begrüßte die zahlreichen Interessierten und führte in die jüngsten politischen Bemühungen zum Thema Artenschutz und Biodiversität ein. Dabei erläuterte er insbesondere die Initiativen seitens der EU, deren Umsetzung in regionalen Projekten sowie die Perspektive der Naturschutzbehörden vor Ort.
Anschließend stellte Frank Röder sein Projekt direkt an der angelegten Blühwiese vor. Der Inhaber eines Landschaftspflegebetriebs betreibt im Nebenerwerb konventionellen Weizen- und Rapsanbau. Dabei wollte er aber auch einen Beitrag zum Artenschutz leisten und hat hierfür sein „Wiesenfelder Modell“ konzipiert.
Während Blühstreifen häufig nur für wenige Monate angelegt werden, wurde hier bewusst ein mehrjähriger Streifen mit Reisighaufen, Wurzelstöcken und Baumstämmen zu einer Totholzhecke ergänzt. Diese sog. Benjes-Hecke kann in ihren Hohlräumen als Habitat für Vögel, aber auch Insekten dienen. Dabei kommen mit der Veitshöchheimer Saatgut-Mischung einheimische Sorten zum Einsatz. Langfristiges Ziel ist es, ein ökologisches Verbundsystem zu schaffen, dessen Notwendigkeit sich vor Ort angesichts der ansonsten sehr aufgeräumten Feldflur deutlich erkennen ließ.
Beim anschließenden Meinungsaustausch meldeten sich auch einige eingeladene Imker aus dem Stadtgebiet zu Wort. Intensiv wurden dabei die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für derartige Artenschutzprojekte ebenso diskutiert wie die Veränderungen, denen die Imkerei an sich aktuell ausgesetzt ist. Benedikt Kaufmann war sich mit den übrigen Teilnehmern einig: „Beim Arten- wie auch beim Naturschutz handelt es sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nur erfolgreich gemeistert werden kann, wenn sich sowohl politische Entscheidungsträger und Behörden, aber auch Erzeuger und insbesondere die Endverbraucher ihrer Verantwortung bewusst sind.“ Beim gemeinsamen Imbiss, der den Besuch abrundete, wurden weitere Vorschläge für die lokale Umsetzung des Artenschutzes ausgetauscht.